Adobe: Abonnenten-Zahlen steigen an
Der Softwareproduzent Adobe hat vor Kurzem Änderungen in Bezug auf sein Geschäftsmodell vorgenommen. Das Vertriebssystem wurde auf Abonnements statt Lizenzen umgestellt – der Kunde kauft also keine Lizenz mehr, um das Programm nutzen zu können, sondern erwirbt im Netz ein zeitlich befristetes Abonnement.
Gewinneinbußen trotz steigender Adobe-Abo-Zahlen
Adobe ist vor allem als Hersteller seiner Acrobat pdf-Programme und der Bildbearbeitungssoftware Photoshop bekannt geworden. Mit dem Verkaufsmodell „Abonnement im Netz“ konnte das Unternehmen bereits viele User überzeugen. Im Dezember 2013 vermeldete der Softwareproduzent für das abgelaufene Quartal einen Anstieg der Abonnentenzahl um 22 Prozent gegenüber dem vorherigen Dreimonatszeitraum. Ein Wert, der die Erwartungen der Anleger weit übertrifft.
Die Ablösung des bisherigen Verkaufs von Lizenzen für Adobe-Softwareprogramme durch Abonnementsabschlüsse sorgt für einen veränderten Einnahmezufluss im Unternehmen. Die Erträge verteilen sich gleichmäßiger über das gesamte Jahr und treffen nicht mehr wie bisher als durch Komplettverkäufe erzielte Gesamtsummen ein. Dies führte bis Ende November 2013 zu einem Umsatzverlust in Höhe von rund zehn Prozent, einem Wert, der noch unter den Erwartungen der Analysten lag. Der Gewinnrückgang belief sich sogar auf 70 Prozent. Dies ist allerdings einfach darauf zurückzuführen, dass die Einnahmen monatlich erfolgen und nicht mehr komplett direkt beim Kauf einer Lizenz. Es wird erwartet, dass sich diese Werte einpegeln werden.
Positiver Ausblick für Adobe
Dennoch wird die neue Verkaufsstrategie von den Börsenanlegern honoriert: Die Aktien des Unternehmens verzeichneten Kursgewinne in Höhe von bis zu acht Prozent. Daran konnte auch der Umstand nichts ändern, dass die Firmengewinne trotz der gestiegenen Abonnentenzahl zurückgingen. Offenbar vertrauen viele Anleger darauf, dass die geringeren Erträge ihre Ursache in der Umstellung der Vertriebsstrategie haben, und dass sich das mit der Zeit geben werde. Schon jetzt zeigt sich, dass die mit der Veränderung des Geschäftsmodells einhergehenden Schwierigkeiten geringer ausfallen, als zunächst befürchtet wurde.
Mit dem Verkauf von Software-Abos zielt das Unternehmen besonders auf jene Nutzer, die über keine Upgrade-Berechtigung für ihr Adobe-Programm mehr verfügen. Ihnen soll die Möglichkeit gegeben werden, Vollversionen eines oder mehrerer Programme per Abonnement zu beziehen. Kunden haben bei der Abo-Laufzeit die Wahl zwischen einem Monat und der günstigeren Jahresvariante.
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